ColecoVision

Der Spielwarenhersteller Coleco hat bereits Pong-Klone produziert, veröffentlicht seine modulbasierte Konsole aber erst zu einem Zeitpunkt, zu dem der Markt bereits aufgeteilt ist. Der späte Einstieg hat aber auch einen Vorteil: das ColecoVision kann mit aktueller Technik glänzen – es ist das erste System, das Grafik in Spielhallenqualität bietet.

Coleco verfügt ironischerweise nicht über die Mittel, um bedeutende Arcade-Lizenzen einzukaufen, dann aber gelingt dem Unternehmen ein Coup: Nicht Atari oder Mattel, sondern Neueinsteiger Coleco erhält den Zuschlag für Nintendos Spielhallenhit Donkey Kong, offenbar, weil Nintendo-Präsident Hiroshi Yamauchi die Firma sympathisch findet. Die Umsetzung gerät exzellent, und Coleco legt sie der neuen Konsole bei. Das Spiel sorgt für millionenfache Verkäufe, weitere 150 Module erscheinen.

Zum Verhängnis wird dem ColecoVision im Jahr darauf der Videogame-Crash. Coleco bietet die Konsole noch bis zum Sommer 1985 an, ist drei Jahre später aber bankrott.