Commodore MAX Machine

Kurzbeschreibung

Der VIC-20 ist ein großer Erfolg, u. a. dank des Video-Interface-Chip (VIC) von MOS, der Ton- und Grafik produziert. Commodore erweitert mit Sprites die VIC-Fähigkeiten und es entsteht der VIC-II. Er soll die Nachfolger VIC-10 und VIC-30 zum Erfolg führen. Der VIC-30 wird in Commodore 64 umbenannt und berühmt. Der VIC-10 bekommt den Namen MAX Machine und führt ein Schattendasein.

Der VC-10 ist als preiswerte Spielekonsole mit dem VIC-II Chip vorgesehen. Gespart hat Commodore überall: Es sind lediglich 2,5 KiB Speicher vorhanden, eine Folientastatur macht deutlich, dass Tippen nicht im Fokus steht. Es gibt bis auf einen Kassettenport keine weiteren Anschlussmöglichkeiten für Hardware. Die MAX Machine hat kein eingebautes BASIC, weshalb es BASIC-Module gibt. 1982 kommt die MAX Machine in Japan für 179 $ in den Handel, außerhalb Japans ist das Gerät geplant, es erscheint aber nirgends. Etwa 50.000 Geräte setzt Commodore ab, ein Flop, genau so, wie der C64 in Japan kein Erfolg wird.

Die MAX Machine hat wie der C64 einen MOS 6510 mit rund 1 MHz Taktfrequenz, den gleichen SID-Chip und den VIC-II, den Nachfolger vom VIC 6560/6561. Die MAX-Module funktionieren über den Ultimax-Modus im C64 und C128.

Es ist verwunderlich, dass es zwei BASIC-Module gibt. Die kleine Variante MINI BASIC gibt dem Programmierer 510 Bytes und keine Speichermöglichkeit, die große Variante MAX BASIC 2047 Bytes und die Möglichkeit die Datasette anzusprechen.

Die MAX Machine ist heute ein selten anzutreffender Heimcomputer – anfangs heißt der Rechner Ultimax, doch das klingt zu sehr nach Hygieneprodukt. Grund ist auch, dass der Rechner nur in Japan erscheint und ihn nur Sammler importieren. Erfolgreich ist Commodore auch nicht mit dem zweiten Versuch einen Heimcomputer zur Spiekonsonsole umzubauen, das Commodore GS erscheint im Dezember 1990 und scheitert ebenso.