Module für Heimcomputer und Spielkonsolen sind nichts ungewöhnliches, und auch Hundson Soft definierte einen Standard für Speicherkarten, die Bee Card. Ab 1984/85 wurden sie in Japan verkauft, hergestellt von Mitsubishi Plastics. Zunächst wurden die Karten als ROM-Karten für MSX-Spiele eingesetzt. Doch mit insgesamt 9 Titeln ist das Angebot schwach:
Titel | Kennung | Hersteller/Produzent | Jahr |
---|---|---|---|
Baseball Craze | BC-M1 | Hudson Soft | 1985 |
Star Force | BC-M2 | Tehkan, Hudson Soft | 1985 |
Jet Set Willy | BC-M3 | Hudson Soft | 1985 |
T-Plan | BC-M4 | Toshiba, Hudson Soft | 1984 |
Konami's Pooyan | BC-M5 | Konami, Hudson Soft | 1985 |
Bomber Man | BC-M7 | Hudson Soft, Japanese Softbank | 1986 |
Star Soldier | BC-M8 | Hudson Soft | 1986 |
Champion Takahashi's Adventure Island | BC-M9 | Hudson Soft | 1986 |
Da die MSX-Heimcomputer nicht mit einem Lesegerät ausgestattet waren, brachte Hundson Soft das Bee Pack auf den Markt, ein „Bee Card Adapter for MSX“. Der Adapter wird in den Cartridge-Port eines MSX-Computers gesteckt. Zwar bieten die Karten optimalen Kopierschutz, konnten sich aber gegenüber Kassetten und Disketten nicht durchsetzen.
Einen zweiten Frühling erlebte die Bee Card 1989, als der Atari Portfolio auf den Markt kam. Die Wechselmedien heißen dort „CCM (Credit-Card Memory)“ und werden als ROM-Karten (64 KiB und 128 KiB) oder RAM-Karten (32, 64, 128 KiB) eingesetzt. Die RAM-Speicherkarten kommen auch bei KORG-Synthesizern KORG M1 (M1R, M1 EX, M1R EX) und der KORG T-Serie zum Einsatz („KORG Speicherkarte MCR-03“). Doch während die Bee Card mit dem Ende des Portfolios zum Nischenprodukt wurde, lebt der von Hundson Soft und NEC Home Electronics initiiert Nachfolger, die HuCard, in unzähligen Spielen für die PC Engine weiter. Die HuCard und Bee Card sind sich in vielen Eigenschaften ähnlich und nur Details sind anders: So stehen etwas 32 Pins bei der Bee Card gegen 38 Pins bei der HuCards und letztere sind etwas dicker. Und da die Bee Card in der Regel von oben oder hinten in den Rechner gesteckt wird, läuft die Schrift auf der Steckkartenbeschriftung in Richtung der Pinleiste während die HuCard in der Regel von vorne in eine Spielkonsole gesteckt wird, sodass die Schrift von der Pinleiste aus nach unten läuft.