Das Jahrzehnt der Maskottchen

Der Erfolg von Mario als Galionsfigur für Nintendo bewegt Sega dazu, einen Charakter zu entwickeln, der nicht nur Protagonist in einem eigenen Spiel sein soll, sondern ein Maskottchen, das für die gesamte Firma Sega steht. Sonic the Hedgehog wird 1991 zu einem überragenden Erfolg. Weil das Spiel als Pack-in mit dem Sega Mega Drive (Sega Genesis in Nordamerika genannt) verkauft wird, kann Sega im Ringen um Marktanteile zu Nintendo aufschließen.

Der Erfolg von Mario und Sonic zieht zahllose Trittbrettfahrer an. Als direkte Folge der Rivalität dieser beiden Figuren versuchen Software-Firmen über Jahre hinweg, ihre Kreationen zu Ikonen zu machen, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Dies ist eine Auswahl: Crash Bandicoot, Lara Croft, Ristar, Spyro the Dragon, Wonder Dog, Superfrog, Flink, Tearaway Thomas, Chuck Rock, Big Nose the Caveman, Zool, Cool Spot, B.C. Kid, Soccer Kid, Nobby the Aardvark, Wizkid, Pulseman, Alfred Chicken, Bubsy, Radical Rex, James Pond. Das sind alles Figuren, die die Protagonisten in mindestens einem nach ihnen benannten Spiel sind. Die Liste ließe sich fast beliebig verlängern. Es wäre noch empirisch zu überprüfen, ob die Zahl derart benannter Spiele nach dem Release von Sonic angestiegen ist; die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch.