Die Microsoft Kinect (abgeleitet von “kinetic connect”, zu Deutsch “kinetische Verbindung”) ist ein Zubehör für die Xbox und Computer. Drei Kameras nehmen Bewegungen im 3D-Raum auch im Dunklen wahr. Über das eingebaute Mikrofon lassen sich per Spracheingabe Menüs steuern und Charaktere über Bewegungen im Spiel lenken, was zum Beispiel das Spiel Child of Eden nutzt: Klatschen wechselt Waffen, Handbewegungen zielen auf Gegner. Dragon Ball Z für Kinect überträgt eigene Bewegungen in Schläge und Tritte des Charakters; selbst die Pose für Goku’s Kamehameha erkennt die Kinect. Sport- und Tanzspiele erfreuen sich größerer Beliebtheit, da sie optimal die Bewegungserkennung der Kinect nutzen, wogegen die meisten Spiele mit offizieller Kinect-Unterstützung lediglich das Mikrofon abfragen und über Spracheingabe die Menüs steuern. Traditionell halten Spieler einen Controller in der Hand, doch Nintendo präsentierte 2005 mit der Wii-Fernbedienung ein neues Eingabegerät, welches Beschleunigung registriert. Motiviert vom Controller-freien Gerät begann Microsoft ab 2006 intensiv an einer alternativen Gestensteuerung. Auf der amerikanischen Spielemesse E3 präsentierte Microsoft 2009 das Ergebnis ihrer Entwicklungen: die erste Generation der Kinect für die hauseigene Spielkonsole Xbox 360. In Europa kamen die Geräte Ende 2010 zum Preis von 149 Euro in den Handel – innerhalb von fünf Tagen verkaufte Microsoft mehr als eine Million Einheiten. Wurde anfangs nur die Xbox unterstützt, so lässt sich heute die Kinect über ein SDK ansprechen, am Besten funktioniert das unter Windows. Das verbreitet die Anwendung und in Süd-Korea nutzt das zum Beispiel zur Grenzüberwachung und die Software unterscheidet zwischen Menschen und Tieren. Die aktuelle Kinect für die Xbox One besitzt eine bessere Technik als die erste Version, da sie die Umgebung in HD aufnimmt, Gesten besser erkennt und einzelne Finger voneinander unterscheiden kann.