Sega Mega Drive

Kurzbeschreibung

Zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung ist das Mega Drive/Genesis dem Famicom technisch klar überlegen, trotzdem verhindert die Übermacht Nintendos, dass Sega nennenswerte Marktanteile gewinnt.

Ein Erfolg wird das Genesis erst, als Sega dem amerikanischen Arm des Konzerns alle Freiheiten im Marketing lässt. Eine der wichtigsten Entscheidungen der Amerikaner ist es, die Konsole zusammen mit dem Hit-Spiel Sonic the Hedgehog zu verkaufen. Darüber hinaus betreibt Sega eine aggressive Werbestrategie, mit der man Nintendo direkt angreift.

Segas Zielgruppe sind nicht, wie bei Nintendo, Kinder, sondern Teenager, was sich auch in den Spielen niederschlägt. Diese sind teils deutlich gewalttätiger und sind 1994 ein wichtiger Faktor, der zur Einführung einer Selbstkontrolle der Spieleindustrie führt.

Sega verlängert den Lebenszyklus des Mega Drive über Jahre hinweg mit mehreren Erweiterungen. Außerdem lizensiert man es an zahllose Hersteller, wodurch bis heute immer wieder Varianten erscheinen.

Ausführliche Beschreibung

Das Mega Drive (Sega Genesis in Nordamerika) ist eine erfolgreiche Spielkonsole der japanischen Sega Corporation. Sie zählt zur Spielkonsole der 4. Generation (16-Bit-Ära). Vom Mega Drive gibt es eine Reihe von Varianten.

Sega veröffentlichte die Konsole in Japan im Herbst 1988. Sie konkurrierte dort zunächst gegen das Nintendo Entertainment System (NES) und die PC Engine von NEC. Technisch war sie diesen beiden 8-Bit-Systemen also durchaus überlegen, konnte in Japan jedoch nie besonders große Popularität erlangen. Das lag auch daran, dass zwei Jahre nach dem Mega Drive-Release Konkurrent Nintendo mit dem Super Nintendo Entertainment System (SNES) in den 16-Bit-Konkurrenzkampf einstieg.

In Nordamerika, wo Sega seine Konsole 1989 unter dem Namen Sega Genesis veröffentlichte, verkaufte sich das System bedeutend besser. Auch in Europa (veröffentlicht Ende 1990) konnte es sich besser behaupten als auf dem japanischen Markt. Ebenfalls sehr populär war das Sega Mega Drive in Brasilien, wo es unter anderem in einer lizenzierten Version vom Unternehmen Tec Toy vermarktet wurde.

1993 erschien das optisch überarbeitete Mega Drive II. Es war kompakter als die Ur-Version, verzichtete jedoch auf einen RF- und einen Kopfhörerausgang. Interessant ist, das dem Mega Drive II standardmäßig ein neues Gamepad beilag, welches sechs Aktionsbuttons besitzt (die Original-Gamepad-Version hat nur drei).

Sega versuchte darüber hinaus, das Mega Drive mit Add-ons an den technisch fortschreitenden Markt anzupassen. So ließ sich eine Erweiterung namens Sega CD andocken, mit der neben den standardmäßigen Cartridges auch Spiele auf CD-Rom abgespielt werden konnten. In einer sehr limitierten Stückzahl erschien eine Kombination aus Mega Drive und Sega CD, die man in Europa als Multi-Mega und in Nordamerika als CDX vermarktete. 1994 erschien das 32X. Dabei handelt es sich um ein Add-on, das die Systemleistung vom 16- in den 32-Bit-Bereich hievte. Sowohl Sega CD als auch 32X wurden jedoch nur von recht wenigen Titeln bzw. Spieleentwicklern unterstützt. Verbunden mit allen Erweiterungen verfügt das Mega Drive über eine enorme Größe und mutet optisch recht krude an. Vielleicht auch deshalb erschien 1995 schließlich noch der Sega Nomad (allerdings exklusiv in den USA). Dabei handelt es sich um ein tragbares Mega Drive-System mit eingebautem Bildschirm. Über ein AV-Kabel ließ es sich auch an den Fernseher anschließen.

Als Hersteller von Arcade-Maschinen fertigte Sega einige Exklusiv-Umsetzungen seiner Arcade-Titel an. Um Titel wie Super Hang-On, Golden Axe oder Out Run vor dem heimischen Fernseher zu spielen, mussten Fans also zu Segas 16-Bit-Maschine greifen. Weitere Exklusiv-Reihen wie Streets of Rage, Phantasy Star und vor allen Dingen Sonic The Hedgehog sorgten dafür, dass sich das Mega Drive (trotz des schwachen Auftritts in Japan) eine treue Fangemeinde aufbauen konnte. Mit insgesamt etwas mehr als 30 Millionen verkauften Geräten blieb es aus kommerzieller Sicht zwar hinter dem SNES zurück (etwa 60 Millionen verkaufte Einheiten), war jedoch wesentlich erfolgreicher als die PC Engine (circa zehn Millionen verkaufte Einheiten).

Master System Mega Drive/Genesis Saturn

Objektbeschreibung

  • Hersteller: Sega
  • Typ/Modell-A: Sega Mega Drive, PAL-G Version (Modellummer 1601-20)
  • Typ/Modell-B: Sega Mega Drive II, PAL Version (Modell für Europa, Australien und Neuseeland, Modellnummer MK-1631-50)
  • Typ/Modell-C: Sega Mega Drive PAL-G (Model 1601-18)
  • Typ/Modell-D: Sega Mega Drive II PAL, OVP, neu
  • Seriennummer-A: 120153112
  • Seriennummer-B: 730257572
  • Seriennummer-C: 120357259
  • Zubehör-A: kein Zubehör und ohne Originalkarton
  • Zubehör-B: Zwei Sega Mega Drive Control Pads (Modellnummer 1850-50)
  • Zubehör-C: AC-Adpater England (Model No. 1602-05), (mit Sega Mega-CD, Model 1690-18 und Sega AC-Adaptor), Anleitung für Mega Driver, Registrierkarte und Anleitung für Mega-CD
  • Zubehör: Sega AC-Adapter MK-1636-18 für Sega Mega-CD, 2 x Sega Mega Drive AC Adpator 1602-18, AC-Adpater England (Model No. 1602-05)
  • Objektzustand-A: ausreichend, kein Zubehör und ohne Originalkarton
  • Objektzustand-B: ausreichend, Netzkabel geflickt, kein Zubehör und Originalkarton
  • Objektzustand-C: gut, mit Umbau auf 50/60 und PAL/NTSC Schalter, 2 Sega Controller Model 1650
  • Veröffentlichung: 1988
  • Neupreis: ?

Technische Daten

  • Motorola 68000, 7,61 MHz (für PAL)
  • Coprozessor Z80A für Soundverarbeitung
  • Yamaha YM2612 Soundchip sowie Texas Instruments SN76489
  • 64 KiB RAM, 64 KiB Video RAM
  • 1 MiB ROM
  • 64 Farben aus 512
  • 320 x 240 Pixel (in PAL), im Textmodus 40 x 28 Zeichen
  • Maximal 80 Sprites