Sony PlayStation 2 (PS2)

Kurzbeschreibung

Obwohl die erhältlichen Spiele anfangs durchschnittliche Kritiken ernten, tragen drei Faktoren entscheidend zum Erfolg der PS2 bei: Nachdem Sega die Produktion des Dreamcast eingestellt hat, ist die PS2 monatelang die einzige Konsole der sechsten Generation auf dem Markt. Sie ist außerdem abwärtskompatibel mit fast allen Spielen der PlayStation, und für viele Nutzer ist sie der erste eigene DVD-Player.

Die PS2 wird 13 Jahre lang produziert und ist am Ende mit 155 Millionen verkauften Einheiten die kommerziell erfolgreichste Konsole aller Zeiten. Insgesamt erscheinen, wie schon auf der PlayStation, etwa 2500 Spiele.

Die PlayStation 2 geht den Weg von einer reinen Spielkonsole Richtung multifunktionalem Unterhaltungssystem konsequent weiter. Dies ergibt sich speziell daraus, dass sie Video-DVDs abspielen kann. Spielereihen wie EyeToy und SingStar sorgen dafür, dass sich Sonys System auch bei Gelegenheitsspielern großer Beliebtheit erfreut.

Ausführliche Beschreibung

Die PlayStation 2 ist die Nachfolge-Konsole von Sonys PlayStation und zählt zur sechsten Konsolengeneration. Gemeinsam mit den Systemen von Microsoft, Nintendo und Sega kämpfte die PlayStation 2 um die Jahrtausendwende um die Gunst der Käufer und ging aus diesem Wettbewerb als Sieger hervor. Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Diese basieren nicht nur auf cleveren Entscheidungen von Sony selbst, sondern auch auf einem starken Dritthersteller-Support und Fehlern der Konkurrenz.

Die PlayStation 2 ging den Weg von einer reinen Spielkonsole Richtung multifunktionalem Unterhaltungssystem konsequent weiter. Dies ergab sich speziell daraus, dass sie Video-DVDs abspielen kann. Spielereihen wie EyeToy und SingStar sorgten dafür, dass sich Sonys System auch bei Gelegenheitsspielern großer Beliebtheit erfreute. Letzten Endes sollte es sich sogar als noch erfolgreicher als sein Vorgänger erweisen: weltweit verkaufte Sony circa 157 Millionen PlayStation 2-Systeme.

Als die PlayStation 2 im Frühjahr 2000 erschien (die US- und Europa-Veröffentlichung sollte Ende des gleichen Jahres erfolgen), hatte Segas Dreamcast die sechste Generation der Konsolen bereits eröffnet. Die Dreamcast war zum damaligen Zeitpunkt schon fast zwei Jahre auf dem Markt und technisch mit der PlayStation 2 in etwa gleichauf. Wenig später stießen noch Nintendos GameCube und Microsoft mit der Xbox zum Wettbewerb hinzu. Insbesondere die Letztgenannte war der PlayStation 2 hardwaretechnisch überlegen. Dies sollte jedoch nichts daran ändern, dass Sonys Konsole über den gesamten Zeitraum des Systemwettstreits die Oberhand behalten sollte.

Eine Komponente des Erfolgs ist sicherlich der Programmierung von PlayStation 2-Titeln zuzuschreiben. Zwar fehlte dem Grafikprozessor ein dedizierter Vertex-Shader, der darauf ausgelegt ist, besonders komplexe 3D-Modelle darzustellen. Doch verfügt der knapp 300 MHz schnelle Hauptprozessor der Konsole, der den Namen „Emotion Engine“ trägt, über zwei zusätzliche Vektorprozessoren. Diese „Zuarbeiter“ des Hauptprozessors ließen sich von den Entwicklern sehr frei programmieren. Im Verbund damit, dass schon in der vorherigen Konsolengeneration viele Entwickler primär Sonys System unterstützten und diesen Gedanken mit der neu eingeführten PlayStation 2 aufrechterhielten, genoss die Konsole schon zum Launch eine starke Unterstützung seitens der Entwicklerstudios.

Dies spiegelte sich in den Verkaufszahlen der PlayStation 2 wider. Obgleich Segas Dreamcast letztendlich zu einem kommerziellen Misserfolg mutierte, hatte sie einen beeindruckenden Start hingelegt. Diesem stand die PlayStation 2 jedoch in nichts nach. In Japan konnte Sony direkt zum Verkaufsstart innerhalb von 24 Stunden knapp eine Million PlayStation 2-Konsolen absetzen. Der Launch in den USA und Europa verlief ähnlich erfolgreich. Da Sega die Dreamcast schon ab dem Frühjahr 2001 nicht mehr produzierte und auch Xbox sowie GameCube noch nicht erhältlich waren, stellte die PlayStation 2 für einige Monate sogar die einzige erhältliche Konsole der sechsten Generation dar.

Sony bot die PlayStation 2 zur Markteinführung zu einem Preis von knapp 300 USD an. Sie war damit gut 100 USD teurer als der GameCube und lag auf dem gleichen Preisniveau wie die Xbox. Doch profitierte Sony von drei klugen Entscheidungen. Zum einen stattete das Unternehmen die PlayStation 2 mit einer Abwärtskompatibilität aus. Dadurch ließen sich alle PlayStation-Spiele auch mit der Nachfolgekonsole abspielen. Zweitens war es den Spielern möglich, weiterhin das DualShock-Gamepad der ersten PlayStation zu benutzen. Zudem war die PlayStation 2 standardmäßig dazu in der Lage, Video-DVDs abzuspielen. Die Xbox musste für diese Abspielfunktion nachgerüstet werden, auf dem GameCube war sie hardwarebedingt erst gar nicht möglich. Zu einer Zeit, in der das DVD-Medium noch vergleichsweise neu war, kostete die PlayStation 2 daher nur unwesentlich mehr als ein DVD-Player. Viele Kunden griffen daher gleich zu Sonys Produkt. Spielkonsole und Abspielgerät des neuesten Mediums fanden sich so vereint in einem Gerät neben dem heimischen Fernseher.

Viele erfolgreiche Spieleserien, die (teilweise exklusiv) ihr Debüt auf der PlayStation feierten, führten Sonys hauseigene Studios und Dritthersteller auf der PlayStation 2 fort. Einer Vielzahl der Spieler imponierte dieser vertraute Mix aus Sportsimulationen, Beat'em-Ups und sowohl von Taktik als auch von Action geprägten Shootern. Als (weiterhin) besonders erfolgreich erwiesen sich unter anderem die Reihen Tekken, Gran Turismo, Grand Theft Auto, Kingdom Hearts, Metal Gear Solid, Final Fantasy und God of War.

Auch abseits der Riege der „Hardcore“-Spieler stieß die PlayStation 2 auf Anklang, da Sony die Software-Bibliothek einfallsreich auflockerte. Die Konsole ließ sich mit einer Kamera namens EyeToy verbinden. Entsprechende Titel setzten auf eine Steuerung, die eine Eigenbewegung der Spieler verlangte (auch Motion Control genannt). Die SingStar-Spielereihe übertrug darüber hinaus das Karaoke-Konzept auf die PlayStation 2. In nicht wenigen Haushalten fungierte sie somit auch als „Party-Konsole“. Insgesamt umfasst die Software-Bibliothek der PlayStation 2 gut 3800 Spiele plus das ohnehin schon umfangreiche Software-Sortiment der ersten PlayStation.

Als die Xbox Ende des Jahres 2002 erfolgreich den gut organisierten - aber kostenpflichtigen - Online-Gaming-Service Xbox Live einführte, reagierte Sony auf besondere Weise. Man setzte Xbox Live nicht etwa ein eigenes, zentral organisiertes Äquivalent entgegen. Stattdessen überließ man die Bereitstellung von Online-Servern den einzelnen Publishern. PlayStation 2-Spieler mussten dadurch zwar auf bestimmte Komfortfunktionen verzichten, doch blieb das Online-Gaming kostenfrei.

Das Ur-Modell der PlayStation 2 musste zwecks Online-Gaming noch mit einem speziellen Adapter ausgerüstet werden. Im Herbst 2004 veröffentlichte Sony eine überarbeitete PlayStation 2-Version. Bei dieser ist der Netzwerkadapter bereits eingebaut. Außerdem ist sie kleiner, schmaler und leiser als das Original-Modell. Indes unterstützt das überarbeitete Modell nicht den Gebrauch einer externen Festplatte. Da einige wenige Spiele diese jedoch zwingend vorsehen, wehte Sony für diese Entscheidung harsche Kritik seitens einiger Fans entgegen. Dies schmälerte jedoch nicht die enorme Beliebtheit der Konsole, welche Sony durch die Veröffentlichung einiger Farbversionen aufrechterhielt. Unter anderem veröffentlichte das japanische Unternehmen die PlayStation 2 in den Sonderfarben Weiß, Silber, Gold und Pink.

Noch bis ins Jahr 2013 lief die PlayStation 2 in Sonys Produktionshallen vom Band. Mehrere Jahre produzierte das Unternehmen sie also analog zu ihrem Nachfolge-System, der PlayStation 3. Die PlayStation 2 zählt damit zu einer der am längsten hergestellten und aktiv von Entwicklerstudios unterstützten Videospielkonsolen der Geschichte.

Objektbeschreibung

  • Hersteller: Sony
  • Typ/Modell: PlayStation 2, Model No. SCPH-50004 silber
  • Seriennummer: SC7174017
  • Zubehör: Memory Card (SCPH-10020), Controller (SCHP-10010), Stromkabel, Video-Kabel auf Cinch + Cinch auf SCART (von Xbox)
  • Objektzustand: gut
  • Veröffentlichung: 2004
  • Neupreis: ?

Technische Daten