Tiger Electronics ist ein US-amerikanischer Hersteller, der schon seit 1978 im Geschäft mit elektronischen Spielen ist. Oftmals waren es einfache LCD-Games, doch zweimal hat sich Tiger Electronics auch an auswechselbaren Modul-Systemen versucht: mit dem R-Zone (1995-1997) und der späteren Handheld-Konsole game.com (ab 1997). Erfolgreich waren sie mit beiden nicht; der Einzelhandel nahm die R-Zone schnell aus den Regalen, da sie kaum jemand kaufen wollte.
Die erste Version ist vergleichbar mit dem Nintendo Virtual Boy, jedoch mit dem Unterschied, dass die R-Zone deutlich günstiger war und entsprechend minderwertig aussieht. Weil die R-Zone fast nur aus Plastik besteht, wiegt sie kaum etwas und wird mit einem Gummiband auf den Kopf gesetzt. Das ist beim Virtual Boy anders: Er wiegt fast 800 Gramm und wird beim Spielen daher auf einem Standfuß positioniert.
Die R-Zone ist ein LCD-Handheld, und kam in drei Versionen auf den Markt:
Bezüglich des Spielerlebnisses wählt das System ein ungewöhnliches Konzept. Die R-Zone-Module verfügen über ein transparentes LCD und werden in die Konsole gesteckt. Rotes LED-Licht scheint durch das LCD und projiziert es auf eine ausklappbare Plastikscheibe. Die Aktionseingabe erfolgt über einen externen Controller. Die Spiele sind von eher minderwertiger Qualität und die Konsole produziert sehr wenige Frames pro Sekunde. Da die Plastikscheibe nur ein Auge überdeckt, schielt der Spieler. Viele Rezipienten klagen daher schon nach wenigen Minuten über Kopfschmerzen. Dennoch spricht Hersteller Tiger in seinen Marketingtexten sehr wohlwollend von „Virtual Reality Software“. Die TV-Werbung führte wohl einige Käufer in die Irre aber der Spruch „fist in your face reality“ macht aus so einer miesen Konsole kein Renner. Früher haben die Käufer die Geräte schnell entsorgt, heute sind sie selten. Weniger als 30 Spiele gibt es.
Bild: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/R-Zone_Headgear_01.JPG
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