Star Chess ist ein Telespiel von britischen Unternehmen Videomaster, was von den anderen Spielen der Zeit abweicht, denn die Konsole enthält nur ein Spiel: Schach. Das Spiel geht auf Peter Gebler zurück, den der Film „Star Wars“ (1977) inspirierte, Schach als Videospiel zu entwickeln, aber es aufzuwerten um Sci-Fi-Elemente. Auf dem Spielbrett sind die Figuren zum Beispiel so geformt wie Raumschiffe, die Form erinnert grob an die Schachfiguren. Andere Raumschiffe lassen sich abschießen, um schlussendlich den König (Commander genannt) zu besiegen. Ist man getroffen, und der Schaden ist zu hoch, wird man ein eine neue Stelle gesetzt, man kann sich aber mit Schild schützen. Nach dem Gebler die Idee auf zwei Seiten notiert hatte, hielt Videomaster zufälligerweise ein paar Tage später eine Pressekonferenz, und Gebler stellte seine Idee dem Marketing-Direktor Derek Martin vor. Dem gefiel das Konzept, Videomaster erwarb die weltweiten Nutzungsrechte und entwickelte die Konsole Zusammenarbeit mit Dalton, Viewing & Whitsey aus Coventry (heute Itronix). Der Hersteller entschied sich für eine Lösung auf der Basis vom Motorola 6500 Chip (CPU, RAM und I/O sind vereint). Zwei abnehmbare silberne Controller steuerten die Figuren für die beiden Spieler; ein Einzelspielermodus ist nicht vorgesehen.
Als dann die Farbkonsole in Großbritannien mit großem Marketing und dem bekannten Wissenschaftsjournalisten und Fernsehmoderator Moderator Magnus Pyke 1979 vorgestellt wurde, ging alles schief: Mit rund 70 britischen Pfund war das Videospiel zu teuer, und als dann noch Videomaster in finanzielle Not kam, wurde es von Waddingtons aufgekauft, denn das Unternehmen wollte in den Markt für elektronische Spiele einsteigen; doch im Endeffekt kostete es auch Waddingtons eine Menge Geld. Das Spiel selbst wurde auf andere Konsolen konvertiert (etwa Emerson Arcadia) und findet dort auch heute noch Liebhaber. Die Konsole ist mittlerweile rar.