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ausstellung [2023/11/27 11:25] admin |
ausstellung [2023/11/27 11:58] admin [Der Konsolen-Krieg - Der Verdrängungswettbewerb der 80er- und 90er-Jahre und die daraus resultierenden Innovationen] |
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===== Die Geburt einer Industrie, die Geburt einer Kultur - Von den ersten Experimenten zum weltweiten Phänomen ===== | ===== Die Geburt einer Industrie, die Geburt einer Kultur - Von den ersten Experimenten zum weltweiten Phänomen ===== | ||
- | Nach Großrechner-Spielereien, die unbemerkt von der Öffentlichkeit | + | Großrechner-Spielereien |
- | [[konsolen_raum_2|Weitere Informationen | + | Besonders der weltweite Erfolg von Pong macht Atari zu einem unangefochtenen Marktführer. Zunächst dominiert Atari das Automatengeschäft, |
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+ | Jedoch ist diese Blütezeit von kurzer Dauer, denn das Überangebot an Systemen und Spielen bildet eine Blase, die zwangsläufig platzen wird. Der scheinbar endlose Boom wird von den wachsenden Herausforderungen begleitet, die mit der Vielzahl von Angeboten einhergehen. Es entsteht eine Situation, in der die Industrie vor der Herausforderung steht, die Qualität und Innovation aufrechtzuerhalten, | ||
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+ | Trotz des drohenden Platzens der Blase bleibt die Ära der Videospiele ein Meilenstein in der Geschichte der Unterhaltungselektronik. Die Grundlagen, die in den frühen 1970er-Jahren gelegt wurden, haben den Weg für die Entwicklung hochmoderner Spielekonsolen und interaktiver Unterhaltungserlebnisse geebnet, die auch heute noch einen festen Platz in der Welt der Technologie und Unterhaltung haben[[ausstellung_generation_1_baer|.]] | ||
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+ | ==== Spiele im Labor ==== | ||
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+ | Die Geschichte der Videospielkonsolen beginnt bereits Jahrzehnte vor der ersten kommerziell erhältlichen Maschine. Computer sind in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hauptsächlich in öffentlicher Hand und dort meist den technischen Universitäten vorbehalten. Auch lässt sich nur bedingt von Computern im heutigen Sinne sprechen, denn in puncto Aussehen, Bedienung und Leistung haben sie wenig mit unserer heutigen Vorstellung eines Rechners zu tun – eher erinnern sie an komplexe Versuchsanordnungen. | ||
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+ | Angesichts von Geräten, die schon ihrem Äußeren nach wenig festgelegt wirken, überrascht es nicht, dass Forscher*innen überlegen, welche alternativen Anwendungsmöglichkeiten es geben könnte. Das Erproben und Demonstrieren der Technik steht dabei im Vordergrund, | ||
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+ | ==== Elektronisches Spielzeug ==== | ||
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+ | Spielkonsolen sind nur ein Aspekt des elektronischen Spielens für Heimanwender. Ab Ende der 1970er-Jahre setzen zahlreiche Spielzeuge und Gesellschaftsspiele auf digitale Technik; auch werden mit aus heutiger Sicht bescheiden wirkenden Mitteln Spielhallenspiele adaptiert[[ausstellung_elektronisches_spielzeug|.]] | ||
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+ | ==== Die Magnavox Odyssey ==== | ||
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+ | [[ralph_baer|Ralph Baer]] (1922 – 2014) kommt im Jahr 1966 die Idee, Fernsehgeräte für Spielzwecke zu verwenden. 1979 präsentiert der in Deutschland geborene und in die USA immigrierte Erfinder seine „Brown Box“ verschiedenen Fernsehherstellern. Nach anfänglichen Zögern der Industrie übernimmt 1971 Magnavox die Lizenz und produziert mit der Odyssey die erste kommerzielle Spielkonsole für den Heimanwendermarkt – der Beginn der Videospielindustrie. | ||
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+ | Die wenigen weißen Punkte und Blöcke auf schwarzem Hintergrund werden durch nur 40 Transistoren dargestellt. Mit verschiedenen Zusätzen wie Folien für den Fernseher, Würfeln oder Chips können je nach Version der Odyssey zehn bis 28 Spiele gespielt werden, wobei die Varianten sich oft nur durch die verwendeten Folien unterscheiden[[ausstellung_generation_1_odyssey|.]] | ||
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+ | ==== Atari und Pong ==== | ||
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+ | Der Elektrotechniker Nolan Bushnell sieht während seines Studiums // | ||
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+ | Wenige Tage nachdem Bushnell und Dabney den Prototypen in einer Bar aufgestellt haben, funktioniert das Gerät nicht mehr, denn der Münzschacht ist übergequollen und noch immer bilden Menschen bereits vor Öffnung der Bar eine Schlange, um spielen zu können. | ||
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+ | Der Erfolg zieht Nachahmer an, aber weil die neu gegründete Firma Atari, Inc. noch kein Patent angemeldet hat, bleibt ihr nur übrig, Innovationen zu produzieren – der Beginn der modernen Videospiel-Geschichte[[ausstellung_generation_1_atari|.]] | ||
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+ | ==== Generation 1 ==== | ||
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+ | Die erste Generation der Spielkonsolen bietet ausschließlich eine feste Anzahl Spiele, da die Geräte keine CPU im eigentlichen Sinn besitzen. Die Spiele sind mit einfachen elektronischen Schaltungen realisiert, später entwickelte General Instrument den Chip // | ||
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+ | ==== Interton - Der einzige deutsche Konsolenhersteller ==== | ||
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+ | Der 1962 gegründete Kölner Hörgerätehersteller Interton steigt in den 1970er-Jahren ins lukrative Elektronikgeschäft ein, mit Taschenrechnern, | ||
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+ | Die in den Konsolen verbaute Technik stammt nicht von Interton, wohl aber das Design. Interton ist der bis heute einzige deutsche Spielkonsolenhersteller, | ||
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+ | Interton zieht sich nach dem Videogame-Crash von 1983 aus dem Elektronikgeschäft zurück und produziert seitdem wieder Hörgeräte. 2005 wird die Firma von der GN ReSound Group aufgekauft. In der offiziellen Firmenhistorie taucht die Episode, in der Interton Konsolen produzierte, | ||
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+ | ==== Das Goldene Zeitalter der Spielhallenspiele ==== | ||
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+ | Unter dem „goldenen Zeitalter“ für Spielhallen wird die Zeit von ungefähr 1978 (Veröffentlichung von Space Invaders) bis etwa 1983 (Veröffentlichung von Nintendos Famicom in Japan) gefasst. In dieser kurzen Zeitspanne erleben Spielhallen ein nie wieder erreichtes Maß an Innovation, sowohl technisch als auch gestalterisch, | ||
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+ | Viele Figuren, die in dieser Zeit entstehen, werden auch für Menschen, die nichts mit Videospielen zu tun haben, Teil des popkulturellen Gedächtnisses: | ||
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+ | Spielhallenspiele wirken sich unmittelbar auf den Markt für Heimkonsolen aus – die Qualität und Atmosphäre einer Spielhalle auch im heimischen Wohnzimmer zu ermöglichen, | ||
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+ | ==== Generation 2 - Ein neuer Markt ==== | ||
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+ | Die zweite Generation der Spielkonsolen ist prägend für das, was heute gemeinhin unter dem Begriff „Videospiel“ verstanden wird. Spiele sind nun nicht mehr fest in den Konsolen installiert, | ||
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+ | Auch die Entwicklung beinahe aller noch heute existierenden Genres fällt in diese Epoche (wobei sie teils zuerst in den Spielhallen auftauchen), | ||
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+ | Der Erfolg dieser Konsolen übertrifft den der Pong-Telespiele noch bei Weitem. Innerhalb von nicht einmal fünf Jahren entsteht so eine milliardenschwere Industrie, die von Kreativität, | ||
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+ | ==== Peripherie der Generation 2 ==== | ||
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+ | Zum Spielen eines Konsolenspiels benötigt man nur die Konsole selbst, ein Modul, einen Fernseher und einen Controller. Gleichwohl erscheint ab der zweiten Generation zahlloses Zubehör, das entweder das Erlebnis für einzelne Spiele oder die Konsole selbst erweitern. | ||
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+ | Umsetzungen von Arcade-Games spielen zu dieser Zeit eine große Rolle. Diese basieren immer auf einer optimal angepassten, | ||
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+ | Ein anderer Trend ist der Ausbau der Konsole zu einem Heimcomputer, | ||
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+ | ==== Activision und der Aufstieg der 3rd-Party-Entwickler (In Vorbereitung) ==== | ||
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+ | In den ersten Jahren der Heimkonsolen-Industrie werden Atari-Spiele ausschließlich von Atari veröffentlicht, | ||
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+ | Kaplan, Whitehead, Miller und Crane kündigen daraufhin und gründen Activision, den ersten 3rd-Party-Publisher der Videospielgeschichte (dessen Name nicht zuletzt entsteht, um mit „Activision“ noch vor „Atari“ im Telefonbuch zu stehen). Atari klagt erfolglos gegen die neue und überaus erfolgreiche Firma, die ihre Designer in den Vordergrund stellt und als Stars inszeniert[[ausstellung_generation_2_third-party-entwickler|.]] | ||
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Es folgt ein gigantischer Wirtschaftskrieg zwischen den beiden großen Konkurrenten Sega und Nintendo sowie kleineren Hersteller auf zahlreichen Nebenschauplätzen. Die Technik entwickelt sich bedingt durch diesen Wettbewerb rasend schnell. Innerhalb von nur 15 Jahren werden Pixelgrafik und Chiptune-Musik von realistischen 3D-Darstellungen mit orchestraler Begleitung abgelöst. Die zweite Welle zahlreicher Konsolen verschiedener Hersteller führt nicht zum Crash, stattdessen reduziert sich das Feld auf die drei Firmen, die den Markt auch heute noch dominieren: Nintendo, Microsoft und Sony. | Es folgt ein gigantischer Wirtschaftskrieg zwischen den beiden großen Konkurrenten Sega und Nintendo sowie kleineren Hersteller auf zahlreichen Nebenschauplätzen. Die Technik entwickelt sich bedingt durch diesen Wettbewerb rasend schnell. Innerhalb von nur 15 Jahren werden Pixelgrafik und Chiptune-Musik von realistischen 3D-Darstellungen mit orchestraler Begleitung abgelöst. Die zweite Welle zahlreicher Konsolen verschiedener Hersteller führt nicht zum Crash, stattdessen reduziert sich das Feld auf die drei Firmen, die den Markt auch heute noch dominieren: Nintendo, Microsoft und Sony. | ||
- | [[konsolen_raum_3|Weitere Informationen zur Sektion >>]] | + | ==== Der Videogame-Crash von 1983 ==== |
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+ | Die Gründung von Activision ist Segen und Fluch für die Branche: Dass nun jedermann Spiele produziert, sorgt für einen explosionsartigen Zuwachs an Software. Für den Atari 2600 erscheinen 1982 und '83 zusammen etwa 300 Titel allein von Drittanbietern, | ||
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+ | Die Übersättigung des Marktes, die oft mangelhafte Qualität der Spiele von Drittanbietern und einige prominente Flops von Atari selbst führen 1983 zu einem Einbruch der Verkäufe in Nordamerika. Mattel, Coleco und MB sowie zahllose andere Hardware-Hersteller ziehen sich zurück. Unzählige Software-Firmen brechen zusammen. Atari verliert durch diesen Zusammenstoß etwa 500 Millionen Dollar (inflationsbereinigt etwa 1,2 Milliarden) und wird in mehrere Unternehmen zerschlagen, | ||
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+ | ==== Nintendo - Von Spielkarten zu Spielkonsolen ==== | ||
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+ | Nintendo wird 1889 als eine Firma für Kartenspiele gegründet. In den 1960er-Jahren experimentiert der Firmenerbe Hiroshi Yamauchi in anderen Geschäftsfeldern und gründet unter dem Namen Nintendo unter anderem ein Taxiunternehmen und eine Kette von Stundenhotels, | ||
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+ | Mit dem Aufkommen elektronischen Spielzeugs wenige Jahre darauf produziert Nintendo eine Reihe von Lightgun-Spielen und bald danach Arcade-Spiele und Pong-Konsolen. Der weltweite Erfolg weiterer Yokoi-Entwicklungen wie der Game& | ||
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+ | ==== Generation 3 ==== | ||
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+ | Der Videogame-Crash hat den westlichen Konsolenmarkt zerstört. Mattel, Coleco und MB haben sich aus dem Geschäft zurückgezogen, | ||
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+ | Für Japan ist der Videogame-Crash irrelevant. Nintendos Family Computer (kurz „Famicom“), | ||
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+ | ==== Spielstationen ==== | ||
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+ | Sechs Spielstationen laden die Besucher zum Zocken ein[[ausstellung_halle_8_spielstationen|.]] | ||
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+ | ==== Die PC-Engine ==== | ||
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+ | Die PC Engine wird in unterschiedlichen Ländern unter anderen Namen und teils völlig anderem Design vertrieben. Auch bezüglich ihrer Technik unterscheiden sich die Maschinen marginal voneinander, | ||
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+ | Das ursprüngliche Modell hält einen Rekord als kleinste Konsole. Auch die Spiele werden nicht auf großen Modulen ausgeliefert, | ||
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+ | Die Koproduktion von Elektronikhersteller NEC und Spieleproduzent Hudson Soft ist in mehrfacher Hinsicht innovativ, es ist die erste Konsole mit 16Bit-Technik (enthält aber noch einen 8-Bit-Prozessor) und 1988 die erste Konsole mit CD-ROM-Erweiterung. | ||
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+ | Der Erfolg der PC Engine schwankt stark, abhängig von der Region. In Japan verkauft sie sich sehr gut, in den USA erzielt sie (unter dem Namen TurboGrafx-16) einen Achtungserfolg, | ||
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+ | ==== Generation 4 - Der große Konsolen-Krieg ==== | ||
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+ | Nintendo und Sega befinden sich im staken Wettbewerb und die 4. Generation bringt die besten 2D-Spiele auf den Markt[[ausstellung generation 4 spielkonsolen|.]] | ||
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+ | ==== Das Neo Geo ==== | ||
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+ | SNK konzipiert das Neo Geo als Spielhallen-Hardware, | ||
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+ | Kommerziell erfolgreich ist die Konsole nicht, das aber ist auch nicht SNKs Intention. Das Neo Geo wird als Luxusgerät vermarktet und ist mit Preisen von (in Deutschland) etwa 1000 DM für das Grundgerät und 300 bis 400 DM pro Spiel jenseits dessen, was durchschnittliche Spieler zu zahlen bereit wären. Für diese Summen, die drei bis zehn Mal über denen für andere Konsolen liegen, bekommen die wenigen Enthusiasten ein Spielerlebnis, | ||
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+ | ==== Konsolen im HiFi-Regal ==== | ||
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+ | Ab den 1990ern werden Konsolen zu einem Standard der Wohnzimmereinrichtung. Die Industrie trägt dieser Entwicklung Rechnung und produziert Geräte, die weniger wie Konsolen aussehen und sich stattdessen der aktuellen Optik klassischer Unterhaltungselektronik anpassen. Erstmals werden so Geräte, deren wesentlicher Aufgabenbereich Videospiele sind, an Erwachsene vermarktet. Dies ist ein Nebenschauplatz einer Entwicklung, | ||
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+ | Dem Zeitgeist entsprechend bewirbt man diese Geräte als Multimedia-Abspielstationen. Das scheitert, weil die Maschinen (neben ihren Möglichkeiten als Spielkonsolen) beschränkt sind auf Videosequenzen in niedriger Qualität, auf die Darstellung von Bildern und auf Anwendungen mit geringer Interaktivität[[ausstellung_generation_4_multimedia-geräte|.]] | ||
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+ | ==== Generation 5 - Goldgräber und Revolutionäre ==== | ||
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+ | Die fünfte Generation der Spielkonsolen ist gekennzeichnet von zahlreichen Umbrüchen. Spiele im dreidimensionalen Raum werden zum Standard, CD-ROMs lösen die seit zwanzig Jahren etablierten Module als Medium ab und erlauben mit ihrem zigfach höheren Speicherplatz aufwendige Filmsequenzen, | ||
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+ | Zahlreiche Hersteller versuchen, den Erfolg, den Sega mit dem Mega Drive hat, zu kopieren; nie wieder gibt es so viele unterschiedliche Konsolen gleichzeitig auf dem Markt wie in der fünften Generation. Fast alle sind Flops. | ||
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+ | Sega selbst verspekuliert sich mit der Veröffentlichung des Saturns und wird sich von diesem Schlag nicht mehr erholen. Währenddessen führt eine gescheiterte Kooperation zwischen Nintendo und Sony dazu, dass Sony mit der PlayStation eine eigene Konsole entwickelt und fast über Nacht zum Branchenführer aufsteigt[[ausstellung generation 5 spielkonsolen|.]] | ||
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+ | ===== Kopierstationen, | ||
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+ | Ein vermeintlicher Unterschied zwischen Heimcomputern und Konsolen ist, dass sich die Module für Nintendo, Sega und co. nicht kopieren lassen. Tatsächlich ist dies aber ab den 1990er-Jahren möglich. Unbeachtet von einer breiteren Öffentlichkeit erscheinen Kopierstationen, | ||
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+ | Diese Stationen sind zunächst ein Nischenprodukt, | ||
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+ | ==== Generation 6 - Das Ende der Konsolenkriege ==== | ||
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+ | Sega ist der erste Hersteller, der mit dem Dreamcast eine Konsole der sechsten Generation vorstellt, aber der angeschlagene Konzern hat nach den vorangegangenen Flops nicht mehr die Rücklagen, um gegen die bald darauf erscheinende Ps2 bestehen zu können. Sonys Konsole wird zur bis heute meistverkauften, | ||
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+ | Dies markiert das Ende der Konsolenkriege. Die Technik ist inzwischen so weit standardisiert, | ||
+ | Das gilt auch für die Spiele; viele erscheinen nicht mehr exklusiv für eine einzige Konsole, sondern sowohl für PCs als auch für XBox, GameCube und PS 2[[ausstellung generation 6 spielkonsolen|.]] | ||
===== 16- und 32-Bit-Computer - Digitale Künstler, blühende Szene ===== | ===== 16- und 32-Bit-Computer - Digitale Künstler, blühende Szene ===== | ||