Intel 8080

Kurzbeschreibung

Mit dem 8080 bringt Intel im April 1974 seinen zweiten 8-Bit-Mikroprozessor auf den Markt. Er integriert ca. 6000 Transistoren. Der direkte Nachfolger vom 8008 hat denselben Befehlssatz sowie das gleiche Registermodell, damit existierende Assembler-Programme nur übersetzt werden müssen. Der Adressbus wächst auf 16 Bit. So kann der Prozessor 64 KiB Speicher adressieren – vier mal mehr als sein Vorgänger. Dabei beträgt seine Taktfrequenz 2 MHz.

Obwohl der 8080 einen separaten Taktgenerator (8224) und einen Buscontroller (8228) benötigt, wird er doch ein weitläufig genutzter Mikroprozessor. Durch seinen 40-Pin-DIP-Sockel ist er einfacher anzuschließen als der 8008 und bildet so die Grundlage für die ersten Heimcomputer: den Altair 8800 von MITS, SOL-20 von Processor Technology sowie IMSAI 8080 von IMS Associates.

Intel kann die hohen Entwicklungskosten nach 5 Monaten wieder einspielen. 1979 verkaufen unterschiedliche Chip-Produzenten ca. 500.000 Einheiten im Monat zum Preis von 3 bis 4 USD.

Nachfolger

Ab März 1976 folgt der auf 5 MHz getaktete 8085. Die „5“ steht für die einheitliche Versorgung mit + 5 Volt, statt der +5 V, −5 V, +12 V beim 8080. Im gleichen Jahr beginnt Intel auch schon mit der Planung des 8086, der am 8 Juni 1978 erscheint und auf 10 MHz getaktet werden kann.

Die 8080 war so erfolgreich, dass die 8086 auf der Assembler-Ebene kompatibel sein musste. Die modernen x86-Bit Prozessoren haben folglich im 8080 ihren Ursprung. IBM wählt den günstigen 8088 (erscheint im Juni 1979) für die neue PC-Reihe, die 1981 erscheint.

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