Novag Chess Champion MK 2

Kurzbeschreibung

Der Chess Challenger von Fidelity ist 1977 der erste Schachcomputer auf dem Markt; kurze Zeit später folgt CompuChess von Data Cash, der seit über einem Jahr entwickelt wird. Das amerikanische Unternehmen Novag klont CompuChess und bringt es unter dem Namen Chess Champion MK 1 im September 1978 in den Handel. Es kommt zum Patentstreit, den Data Cash nicht gewinnt.

Chess Champion MK 2 ist 1979 der Nachfolger des MK 1. Die Neuauflage ist erheblich leistungsfähiger und bietet 8 statt 6 Spielstufen. Und während der MK 1 nur die schwarzen Figuren spielen kann, spielt der MK 2 beide Farben. Der MK 2 kann alle international gültigen Schachregeln anwenden. 14 verschiedene Sounds geben die verschieden Spielsituationen wieder. Mit einer Rückgängig-Funktion lässt sich ein Spielzug zurücksetzen.

Der damalige Schach Großmeister Anatoly Karpov bewirbt den Schachcomputer, der im Vergleich zum Vorgänger nur wenig mehr kostet zwischen 220 und 280 Deutsche Mark.

Der MK 1 braucht für die Berechnung eines Zuges auf Schwierigkeitsstufe 6 zwischen 2 und 6 Tage während der MK 2, trotz gleich verbauter Technik, nur 3 Minuten für einen Zug auf der höchsten Spielstufe (8) benötigt. Die technische Weiterentwicklung beschreibt der Chef der Novag in einem Interview 1985 folgendermaßen: „Unser MK I hatte, wie ich es immer selber ausdrücke, mehr Fehler als Bedienungsknöpfe.“

Quellen